Ritter Kunibert von und zu Schreckenstein war nicht nur ein furchterregender Krieger, er war für einen Ritter der damaligen Zeit auch bemerkenswert wohlhabend. So besaß er viele Bauernhöfe und auf jedem dieser Bauernhöfe hatte er genau so viele Pferde wie er Bauernhöfe hatte. Recht wohlhabend also - Raubritter müßte man halt sein.
Eines Tages kamen drei Viehhändler zu ihm und wollten Pferde von ihm kaufen. Ritter Kunibert war dazu bereit, stellte allerdings die Bedingung, daß die Viehhändler alle Pferde, die er besaß, kaufen müßten.
Die Viehhändler stimmten dem zu. Allerdings stellten auch sie eine Bedingung. Und zwar sollte jeder Viehhändler die gleiche Anzahl an Pferden erhalten, andernfalls wären sie mit dem Geschäft nicht einverstanden.
"OK", sagte Ritter Kunibert. Und dann fügte er hinzu: "Jedoch einen Hengst und eine Stute möchte ich behalten, damit ich eine neue Zucht aufbauen und weiterhin mit Rössern in die Schlacht ziehen und meinen Feinden Saures geben kann."
Der Handel konnte nie zustande kommen, aber warum nicht ?
Er besitzt x Bauernhöfe, auf jedem Hof x Pferde, also x² Pferde insgesamt.
Zwei will er behalten, also will er x²-2 Pferde verkaufen. Bei drei Viehhändlern, die alle gleich viele Pferde haben wollen, müsste x²-2 durch 3 teilbar sein, damit sie die Pferde kaufen. x²-2 ist aber nie durch 3 teilbar!
Beweis:
(x²-2):3=y
y=Pferde pro Händler
x=Anzahl der Höfe und der Pferde pro Hof
das ganze nach x auflösen ergibt
x= Wurzel aus (3y+2)
da es keine Quadratzahlen gibt, die 2 auseinanderliegen, hat diese Gleichung keine Lösung!!!